Initiative eingereicht (24.5.2016)

Rund 1600 Unterzeichner fordern eine Rückkehr zur ­alten 50:50-Regelung zwischen Motorbooten und ­motorlosen Weidlingen bei den Schaffhauser Liegeplätzen.

uebergabe
Übergabe der Unterschriften: Stadtschreiber Christian Schneider, Elisabeth Wihler, Stadtrat Simon Stocker, «Aktion Rhy»- Präsident René Uhlmann, Marianne Wildberger und AL-Grossstadtrat Daniel Böhringer (v. l.). Bild Selwyn Hoffmann

SCHAFFHAUSEN Im Februar hatte der Schaffhauser Stadtrat Simon Stocker (AL) ein neues Reglement über die Benutzung der Bootsliegeplätze vorgestellt. Seit 1986 hatte das Reglement verlangt, dass höchstens die Hälfte der in Schaffhausen liegenden Boote motorisiert sein dürfe. Diese Motorenbegrenzung hatte der Stadtrat mit dem neuen Reglement aufgehoben.

Dagegen regt sich Widerstand. Gestern hat der Verein «Aktion Rhy» seine Volksinitiative zur Beibehaltung der «Fifty-fifty-Regelung» eingereicht. Vor dem Schaffhauser Stadthaus versammelten sich zahlreiche Unterstützer. Bereits sind 1558 Unterschriften beglaubigt. Zusätzlich wurden gestern nochmals rund 50 Unterschriften nachgereicht. «Es werden am Schluss über 1600 sein», sagte René Uhlmann, Präsident der «Aktion Rhy». Nötig sind in der Stadt 600 Unterschriften. Der Stadtrat hat nun ein halbes Jahr Zeit, um dem Parlament eine Vorlage zu unterbreiten. Danach kann die Bevölkerung dar­über entscheiden, ob der Anteil motorisierter Boote wieder begrenzt werden soll. «Wir haben keinen Streit mit den Motorbootfahrern gesucht», sagte Köbi Hirzel von der «Aktion Rhy». Es gehe ­lediglich um eine gewisse Begrenzung der Bootsmotoren. «Das wichtigste ­Argument dafür ist die Lärmbelastung», sagte Marianne Wildberger. «Wir wollen mehr Ruhe auf dem Rhein.»
(Schaffhauser Nachrichten vom 25.5.2016 / dj.)